Hygiene products

I recently had to write an essay about ”motivation”. I asked myself: What is it exactly that motivates me? Was it more of an intrinsic one or more extrinsic?

Pretty fast I realized that especially regarding social work it was a feeling of empathy that keeps me going. ”Feeling bad” wouldn’t be the correct term when it comes to my deep compassion for other persons which makes me put myself into their situations and help or support them through that. What’s next is a good amount of ideas, suggestions and even solutions for how certain trouble could be approached.

Big problem in Philippi: Women and girls don’t have money for hygiene products, such as pads, tampons, etc.

Situation 1: When females are on their period, they do not leave their homes, nor go to school.
Consequence 1: For some girls the meal they get in school is the only one they would get for the whole day. If these girls avoid going to school for a couple of days, this goes hand in hand with being hungry for this period of time.

Situation 2: When women and girls leave the house during their period, they search for ways: For example they would lay some toilet paper, old fabric remnants or other stuff in their underwear.
Consequence 2: Often this leads to infections due to contaminated material

Situation 3: Girls fear approaching topics like getting your period cause it’s quite uncommon, even with family members or other confidants
Consequence 3: Girls don’t ever learn to keep up their body hygiene and health

So, lately, I was on my period. It was super easy for me to get the hygiene products I needed, without any problems I could keep myself clean and healthy. In the back of my head I knew that for thousands of women the period holds way more difficulties than ”just” abdominal cramps or a longer stay in the bathroom. For lots of Europeans it’s hardly imaginable that there are women who suffer from ”being a woman” once a month. ”Being a woman” is nothing you choose, something women have to struggle and deal with regularly. That can’t be it! To be a woman mustn’t mean being limited nor being powerless.

I’m a woman also and I also have my period once a month. Through my own experiences I know how difficult it can sometimes be to have your period, so as a result of that I am aware of the importancy to find solutions for the problem of females not having access to hygiene products in Philippi. I already have first ideas. These ideas will hopefully turn into reality as soon as possible.

 

(Thanks for the translation – Orlando)

About the author:

Susi studies ‘Dance & Social Work’ in Potsdam (Berlin). She is part of the initiation team of ‘DANCE for a CHANCE’ and gives dance classes to the children in Philippi. She is spending 3 months in Cape Town to support Amandla Development to set up the foundation of the project. 

Thanks to her the children of Philippi have now a dance workshop which implements social goals in their community.

Hygiene-Artikel

Kürzlich bekam ich von meiner Dozentin den Auftrag ein Essay zum Thema „Motivation“ zu schreiben. Ich fragte mich: was motiviert mich persönlich? Intrinsische Motivation, extrinsische Motivation … aber was genau?

Recht schnell wurde mir bewusst, dass es ein Gefühl von Empathie ist, das mich vor allem im sozialen Bereich pusht. Ich möchte meine Antriebskraft nicht „Mitleid“ nennen, doch wenn ich mit anderen Menschen „mitleide“ oder mitfühle , dann fühle ich besser, wie ich ihnen vielleicht helfen bzw. sie unterstützen kann. Dann explodiert in meinem Kopf eine Fülle von Ideen, Lösungsansätzen und Vorschlägen, wie bestimmte Schwierigkeiten angegangen werden könnten.

Großes Problem in Philippi: Frauen und Mädchen haben keine finanziellen Mittel für Hygieneartikel in Form von Binden, Tampons oder sterilen Einlagen.

Situation 1: Wenn Frauen und Mädchen ihre Periode haben, verlassen sie ihr Haus nicht, gehen also auch nicht zur Schule.

Folge 1: Für manche Mädchen ist aber die Mahlzeit in der Schule die einzige, die sie am Tag bekommen. Haben diese Mädchen ihre Tage, gehen sie 3 bis 5 Tage nicht zur Schule und bekommen dementsprechend auch nichts in den Magen.

Situation 2: Wenn Frauen und Mädchen während ihrer Periode das Haus verlassen wollen, suchen sie sich Lösungen: Sie legen sich z.B. Klopapier, alte Stoffreste oder was sie sonst so auftreiben können in die Unterwäsche.

Folge 2: Diese Frauen und Mädchen infizieren sich häufig mit Krankheiten dadurch, dass sie unsaubere Einlagen verwenden.

Situation 3: Mädchen haben Angst davor, Eltern, Geschwister oder Lehrer um Hilfe zu bitten, wenn sie ihre Periode bekommen, da solche Themen so gut wie nie thematisiert werden.

Folge 3: Mädchen wissen also nicht, wie sie ihren Körper sauber und gesund halten können, wie sie sich selbst helfen können.

Nun war es letztens bei mir wieder so weit, ich bekam meine Periode. Ganz einfach konnte ich auf Hygieneartikel die ich benötigte zurückgreifen, ohne Probleme war es mir möglich, meinen Körper gesund und sauber zu halten. Im Hinterkopf das Wissen, dass für tausende von Frauen die monatlichen Tage viel größere Schwierigkeiten mit sich bringen als „nur“ ein bisschen Bauchkrämpfe oder ein paar Minuten längerer Aufenthalt im Badezimmer. Für viele Europäer ist es kaum vorstellbar, dass es Frauen gibt, für die es mindestens einmal im Monat eine große Qual ist „Frau-zu-sein“. Frau-zu-sein und mit diesem Zufall des Geschlechtes, für den sie absolut nichts können, kämpfen zu müssen. Frau-zu-sein und dem Frau-sein in regelmäßigen Abständen komplett ausgeliefert zu sein.

So sollte es nicht sein! Frau-sein darf nicht „Eingeschränkt-sein“ bedeuten! Frau-sein darf nicht „Ausgeliefert-sein“ bedeuten!

Ich bin auch eine Frau und habe einmal im Monat meine Periode. Motiviert durch mein Frau-sein, meine persönlichen Umstände und mein Wissen, wie „umständlich“ es doch manchmal sein kann die Periode zu haben, wurde es mir mit einem Mal extrem wichtig, sofort Lösungsansätze für das Problem „Hygiene-Artikel für Mädchen und Frauen von Philippi“ zu finden. Erste Ideen kündigen sich schon an. Nun kann ich nur hoffen, dass diese Ideen möglichst bald Realität werden.

 

 

(Susi Bayer – vielen Dank für die Korrektur, Angelika Graßl)